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Wir beraten Sie rund um das Thema Demenz

Beratung

In unserer Apotheke stehen wir Ihnen nicht nur mit einer Vielzahl von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten zur Seite, sondern auch mit umfassender Beratung und Unterstützung. Wir möchten insbesondere die Angehörigen von Demenzkranken dazu ermutigen, uns zu besuchen. Wir verstehen, dass die Pflege eines geliebten Menschen mit Demenz Herausforderungen mit sich bringen kann. Deshalb stehen Ihnen unsere kompetenten Apothekerinnen und Apotheker zur Verfügung, um Ihnen bei Fragen, Anliegen und Unsicherheiten rund um die Erkrankung zur Seite zu stehen. Wir bieten Ihnen einfühlsame Beratung, Informationen über geeignete Hilfsmittel und Therapieoptionen sowie praktische Tipps zur Unterstützung im Alltag. Ihre Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Angehörigen liegen uns am Herzen, und wir sind hier, um Ihnen mit unserer Fachkompetenz und Empathie zur Seite zu stehen. Besuchen Sie uns gerne und lassen Sie uns gemeinsam Wege finden, um den Umgang mit Demenz zu erleichtern.

Was ist Demenz?

Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, die sich durch einen fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten auszeichnet. Menschen mit Demenz erleben Schwierigkeiten in verschiedenen Bereichen des Denkens, des Gedächtnisses, der Orientierung, der Sprache, des Urteilsvermögens und der Problemlösung. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, die für etwa 60-80% der Fälle verantwortlich ist. Es gibt jedoch auch andere Formen von Demenz, wie vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körper-Demenz und Parkinson-Demenz, um nur einige zu nennen. Die genauen Ursachen von Demenz sind nicht vollständig verstanden, aber bei den meisten Formen spielen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle. Der Alterungsprozess ist ein wichtiger Risikofaktor, und das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Demenz kann sich allmählich entwickeln und sich im Laufe der Zeit verschlimmern. In den frühen Stadien können Symptome wie leichte Vergesslichkeit und Schwierigkeiten bei der Konzentration auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium kann Demenz zu einer starken Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Persönlichkeit, des Verhaltens und der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben auszuführen, führen. Die Behandlung von Demenz zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dies kann Medikamente, Therapien, Unterstützung durch Pflegekräfte und die Anpassung des Umfelds umfassen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten zu gewährleisten. Es ist wichtig zu beachten, dass Demenz eine schwere Erkrankung ist, die sowohl die Betroffenen als auch ihre Angehörigen stark beeinflussen kann. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Unterstützung sind entscheidend, um den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

Krankheitsverlauf

Der Verlauf von Demenz kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Demenz, des individuellen Gesundheitszustands, des Alters und anderer zugrunde liegender Erkrankungen. In der Regel entwickelt sich die Krankheit jedoch allmählich und schreitet im Laufe der Zeit voran. Im Frühstadium der Demenz können die Symptome mild sein und möglicherweise nur geringe Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. Zu Beginn können Betroffene leichte Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen und Schwierigkeiten bei der Sprache und beim Denken erleben. Sie können auch gelegentlich Orientierungsprobleme haben, beispielsweise sich in unbekannten Umgebungen zu verirren. Im mittleren Stadium der Demenz werden die Symptome in der Regel stärker und deutlicher. Das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten nehmen weiter ab, was zu größerer Verwirrung und Desorientierung führen kann. Alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Essen oder die Nutzung von Haushaltsgeräten können schwierig werden. Die Kommunikation kann beeinträchtigt sein, und es können Persönlichkeitsveränderungen auftreten, wie zum Beispiel Stimmungsschwankungen oder Verhaltensauffälligkeiten. Im fortgeschrittenen Stadium der Demenz sind die Symptome in der Regel stark ausgeprägt. Betroffene können das Langzeitgedächtnis und wichtige Fähigkeiten wie das Sprechen und Schlucken verlieren. Die physische Gesundheit kann sich verschlechtern, da die betroffenen Personen möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, sich selbstständig zu bewegen oder sich um ihre Grundbedürfnisse zu kümmern. In diesem Stadium ist eine intensive Pflege und Betreuung erforderlich. Es ist wichtig anzumerken, dass der Verlauf der Demenz individuell ist und dass nicht jeder Patient alle Stadien durchläuft. Die Geschwindigkeit des Fortschreitens der Krankheit kann ebenfalls variieren. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung können jedoch dazu beitragen, den Verlauf der Demenz zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Bei der Behandlung von Demenz zielt man darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern. Es gibt verschiedene Ansätze und Behandlungsformen, die verwendet werden können. Hier sind einige davon:

1. Medikamentöse Therapie: Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Behandlung von Demenz eingesetzt werden. Bei der Alzheimer-Krankheit werden beispielsweise Cholinesterasehemmer wie Donepezil, Rivastigmin und Galantamin häufig verschrieben, um den Abbau von Acetylcholin zu verlangsamen und dadurch die Symptome zu verbessern. Ein anderes Medikament, das bei mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Demenz verwendet wird, ist Memantin. Es hilft dabei, die Überstimulation von Nervenzellen im Gehirn zu regulieren.
2. Psychotherapie und Verhaltenstherapie: Psychotherapeutische Ansätze können eingesetzt werden, um den betroffenen Personen und ihren Angehörigen bei der Bewältigung der emotionalen Belastungen, die mit der Demenz einhergehen, zu helfen. Verhaltenstherapie kann helfen, bestimmte Symptome wie Angstzustände, Depressionen oder Schlafstörungen zu behandeln.
3. Ergotherapie: Ergotherapie kann den Betroffenen helfen, ihre Fähigkeiten für den Alltag zu erhalten und zu verbessern. Ergotherapeuten können Techniken und Strategien zur Kompensation von kognitiven Einschränkungen vermitteln und bei der Anpassung des Umfelds unterstützen, um die Selbstständigkeit und Sicherheit zu fördern.
4. Physiotherapie: Physiotherapie kann bei der Erhaltung der körperlichen Gesundheit und Beweglichkeit helfen. Sie kann dazu beitragen, die Muskelkraft, das Gleichgewicht und die Mobilität zu verbessern, was die Unabhängigkeit und Sicherheit der Betroffenen fördert.
5. Unterstützung und Betreuung: Eine umfassende Betreuung und Unterstützung durch professionelle Pflegekräfte, Sozialarbeiter und Angehörige ist für Menschen mit Demenz von großer Bedeutung. Sie können bei alltäglichen Aufgaben, der Organisation von Pflege, der Verwaltung von Medikamenten und der Sicherstellung einer sicheren Umgebung helfen.
6. Unterstützung der Angehörigen: Die Betreuung von Menschen mit Demenz kann eine große Herausforderung für die Angehörigen sein. Daher ist es wichtig, dass sie Unterstützung erhalten. Es gibt Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Schulungen für Angehörige, um sie bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen und Strategien zur besseren Pflege und Kommunikation zu vermitteln.


Es ist wichtig zu beachten, dass es derzeit keine Heilung für Demenz gibt. Die Behandlungsansätze zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung können jedoch einen positiven Einfluss haben.

Die medikamentöse Therapie bei Demenz, insbesondere bei der Alzheimer-Krankheit, kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Hier sind einige Erfolge, die mit bestimmten Medikamenten erzielt werden können:

1. Cholinesterasehemmer: Medikamente wie Donepezil, Rivastigmin und Galantamin werden häufig bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit eingesetzt. Sie wirken, indem sie den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin im Gehirn hemmen. Diese Medikamente können die Kognition (Gedächtnis, Denken, Urteilsvermögen) sowie die Alltagsfunktionen verbessern und das Fortschreiten der Symptome verlangsamen. Sie können auch zu einer gewissen Stabilisierung der kognitiven Fähigkeiten führen.
2. Memantin: Memantin wird bei mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Demenz eingesetzt. Es wirkt, indem es die Überstimulation von Nervenzellen im Gehirn reguliert, die durch einen Überschuss an Glutamat verursacht wird. Memantin kann helfen, die Symptome wie Gedächtnisverlust, Verwirrung und Desorientierung zu lindern und die Alltagsfunktionen zu verbessern.
3. Kombinationstherapie: In einigen Fällen kann eine Kombination von Cholinesterasehemmern und Memantin eingesetzt werden, um die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen. Diese Kombinationstherapie kann bei einigen Patienten bessere Ergebnisse erzielen als die alleinige Anwendung eines Medikaments.


Es ist wichtig zu beachten, dass die medikamentöse Therapie bei Demenz die Symptome vorübergehend lindern kann, aber sie kann die zugrunde liegende Ursache der Krankheit nicht beseitigen oder die Krankheit heilen. Die Auswirkungen der Medikamente können von Person zu Person unterschiedlich sein, und nicht jeder Patient profitiert in gleicher Weise von ihnen. Der Behandlungserfolg hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der Erkrankung, des individuellen Gesundheitszustands und der individuellen Reaktion auf die Medikamente. Es ist wichtig, dass die medikamentöse Therapie von Demenz in Verbindung mit anderen Behandlungsansätzen wie Psychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie und einer ganzheitlichen Betreuung angewendet wird, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.